Mord im Chicago der Roarin’ Twenties. Die ebenso ehrgeizige wie erfolglose Nachtclubsängerin Roxie Hart träumt von der großen Showkarriere. Als ihr Liebhaber sie verlassen will, erschießt sie ihn eiskalt. In Untersuchungshaft lernt sie die korrupte Aufseherin Mama Morton kennen, die ihr den Staranwalt Billy Flynn vermittelt. Der vertritt auch Roxies Zellengenossin Velma Kelly, ehemaliger Showstar, die wegen des Doppelmordes an ihrem Ehemann und ihrer Schwester einsitzt. Beide nutzen die sensationslüsterne Boulevardpresse, um die Gerichtsverhandlung zu beeinflussen. Schnell zeigt sich, dass sich der Medienrummel, in dem Roxie zur „Jazz-Mörderin“ avanciert, auch nutzen lässt, um die eigene Showkarriere anzukurbeln – vorausgesetzt, die Geschworenen sprechen Roxie und Velma frei.
Das Chicago der 20er Jahre war die Stadt des Jazz und der Gangstersyndikate. Die Gerichtsreporterin Maurine Dallas Watkins schrieb in dieser Zeit für den Chicago Tribune über zwei Mordfälle, die sie 1926 zu einem satirischen Theaterstück verarbeitete, das zur Vorlage für die Broadway-Legenden John Kander und Fred Ebb wurde. Sie verbanden Gangstermilieu mit Showbiz durch eine Vaudeville-Dramaturgie mit Musik im Geiste des Chicago-Jazz und schufen damit einen ungebrochen erfolgreichen Hit voller zwielichtig schillernder Figuren und Songs wie „All That Jazz“ und „Cell Block Tango“, die zu Musical-Klassikern wurden.